Eine Safari in Ostafrika ist weit oben auf der Bucket List vieler Reisender – vor ein paar Jahren erfüllte ich mir diesen Traum und reiste mit einer Tour von Nairobi an die Traumstrände Sansibars.
Schnell liegt das Chaos Nairobis, Ostafrikas größter Metropole, hinter uns, und aus dem Fenster unseres Allrad-Buses zieht eine völlig andere Welt vorbei: soweit das Auge reicht Savanne, kleine Dörfer, und gelegentlich Farmer mit kleinen Rinderherden. Mit einer kleinen Gruppe Mitreisenden sitze ich in einem massiven Allradbus, für den auch die Schlaglöcher afrikanischer Straßen kein Problem darstellen... und freue mich auf das kommende Abenteuer!
Am späten Nachmittag verlassen wir Kenia bereits: zu Fuß laufen wir über die Landesgrenze nach Tansania, wo uns der Bus wieder einsammelt. Staubig erreichen wir abends unser Camp auf der tansanianischen Seite. Die wohlverdiente Rast muss allerdings noch etwas warten: zunächst müssen wir auf einem der gutorganisierten Campingplätze die Zelte selber aufschlagen und unserem kenianischen Koch bei der Zubereitung des Abendessens helfen – denn bei dieser speziellen Tour gehört selber mit anzupacken zum Programm!
Durch den Norden Tansanias reisen wir nach Arusha, einer sehr angenehmen Kleinstadt und dem Startpunkt für die meisten Safarireisenden in diesem Teil der Welt, denn am kommenden Tag beginnt schon das eigentliche Highlight dieser Reise: eine 3-tägige Campingsafari in der Serengeti. Wenige Namen beschwören so viele Bilder herauf wie die Serengeti, und zurecht ist es für viele Besucher ein Lebenslanger Traum, durch die Savanne zu streifen und die "Big 5" mit eigenen Augen zu sehen und zu erleben. Die Serengeti selber ist gigantisch und erstreckt sich auch weit außerhalb der Grenzen des eigentlichen Nationalparks über große Teile Tansanias und Kenias.
Heute lassen wir unseren Bus am Campingplatz zurück und schwingen uns mit den Zelten und leichtem Gepäck für 3 Tage in offene Jeeps - das Abenteuer kann beginnen!
Schon bei der Fahrt in den Park hinein durch die Savanne können wir unsere ersten Tierbeobachtungen machen: man sieht Strauße, Zebra- und Gnuherden, und in der Ferne einige Elefanten. Für die nächsten Tage sind wir wirklich mittendrin, statt nur dabei: mitten im Park bauen wir unsere Zelte auf. Die Nächte am Lagerfeuer hier sind magisch – ich habe selten so viele Sterne gesehen, komplett ohne künstliches Licht für hunderte von Kilometern. Ganz weit vom Lagerfeuer sollte man sich aber nicht wegbewegen, denn hier ist das Camp ganz ohne schützende Zäune – wenig verwunderlich, dass wir nachts Besuch von einem Rudel Hyänen bekommen, die schnüffelnd zwischen den Zelten durchlaufen!
Mit unseren Jeeps brechen wir mehrfach auf, um Safaris zu unternehmen – in den 2 Tagen, die wir im Park waren, können wir eine unglaubliche Vielfalt an Tieren beobachten: Elefanten, mit viel Glück einen Leoparden direkt neben unserem Jeep, Gazellen, Giraffen, Hyänen, Flusspferde... und natürlich als immer wiederkehrendes Highlight Löwenrudel, meist ganz gechillt im Schatten liegend. Mein Favorit dabei sind die frühmorgendlichen Ausflüge: zu Sonnenaufgang ist es einfach magisch, die Wildtiere an den Wasserlöchern zu beobachten. Die besten Sichtungen sind ohnehin morgens und in den Abendstunden. Die Nachmittage verbringen wir im Camp, wo wir in den Zelten der Mittagshitze zu entkommen versuchen.
Im Anschluss an die Serengeti fahren wir weiter zum Ngorongorokrater. Ich hatte vorher keine richtige Vorstellung hiervon, aber war so begeistert, dass ich es zu den besten meiner Reisemomenten zähle. Die Fahrt den Kraterrand hinauf führt durch dichten nebelverhangenen Regenwald, und gibt einem die Illusion, in eine ganz andere Welt hinein zu tauchen. Auf dem Weg hinter in den Krater verzieht sich der Nebel, und gibt Blick auf eine ganz andere Szenerie – eine gigantische trockene aber fruchtbare Ebene, gesprenkelt mit Tierherden, und umgeben vom Kraterrand in der Ferne. An glitzernden Seen halten sich tausende von Flamingos auf, während Tierherden in der Nähe trinken. Der Krater selber ist ein ganz eigenes Ökosystem: er ist der größte inaktive Vulkankrater der Welt, und beherbergt tausende von Großwildtieren – aufgrund der größten Raubkatzendichte Afrikas sind Löwensichtungen hier fast garantiert! Wir hatten das Glück, hier einen echten National Geographic Moment von Jeep aus nächster Nähe zu erleben – ein Elefantenbulle, der einen jungen Löwen im Dickicht direkt neben uns entdeckte und zum Teufel jagte!
Nach einer endlosen Fahrt durch immer gleichbleibende Steppenlandschaften tat sich am heutigen Tag eine Oase für uns auf: wir erreichten die tropischen, fruchtbaren Berghänge der Usambara Mountains, wo wir für ein paar Tage unsere Zelte aufschlugen. Die Usambara Berge sind sehr weit ab von den großen Attraktionen Tansanias, und man merkt, dass sich wirklich wenige Touristen in diese wolkenverhangene Region verirren.
Landschaftlich ist die Gegend wunderschön, aber das absolute Highlight für uns sind nicht die tollen Aussichtspunkte (die wir auch besuchen), sondern die vielen kleinen Dörfer um Lushoto herum, wo wir von den Dorfbewohnern wärmstens empfangen und herumgeführt werden. Mit meinem kleinen Kisuaheli Sprachführer macht das ganze doppelt Spaß, denn besonders die Kids sprechen nicht wirklich Englisch, und man sieht wieder, dass ein paar Worte in der Landessprache oft viel ausmachen können.
Nach einer langen Fahrt kehren wir in Dar es Salaam ein - einst Hauptstadt Tansanias, ist es immer noch eine der größten Städte Ostafrikas. Nach 2 Wochen in den Steppenlandschaften Ostafrikas ist auch das Meer eine willkommene Ansicht!
Am nächsten Morgen begeben wir uns zum Fährhafen, um die letzte Etappe unserer Reise zu erreichen: die legendäre Gewürzinsel Sansibar. Die Überfahrt alleine ist ein Erlebnis: buntgekleidete Frauen, die elegant ihr Gepäck auf den Köpfen balancieren, Händler, Touristen, Businessleute bilden eine quirlige Masse; während der etwa 2-3 stündigen Bootsfahrt geht es ruhiger zu, bevor die Fähre Stonetown erreicht, Sansibars faszinierende Hauptstadt.
Stonetown ist ein absolut faszinierender Mix aus Neu und Alt – sobald man in die engen gewundenen Gassen eintaucht, fühlt man sich um hunderte von Jahren zurückversetzt. Im Hafen tauen hunderte von Booten – von den traditionellen Dhau-Barken bis zu hochmodernen Luxusyachten ist alles vertreten, während die Stadt selber ihrem Ruf als Handelsstadt nach wie vor alle Ehre macht. Besonders toll und atmosphärisch fand ich den Nachtmarkt – probiert unbedingt den Sansibar Pancake, der überall angeboten wird!
Danach reisen wir in den Norden der Insel, wo uns ein paar relaxte Tage am Strand erwarten.. und was für ein Strand es ist! Wohin man schaut, sieht man nur reinweißen Sand und türkises Wasser, während lokale Fischer in Dhaus vorbeiziehen. Zwar hat hier der Tourismus schon mit vielen Hotels und Resorts Einzug gehalten, aber es fällt nicht schwer, herauszukommen und sein ganz eigenes Fleckchen Paradies außerhalb von Nungwi, oder auf einer der vorgelagerten Inseln zu finden!
Unsere Tour ist in Sansibar leider fast vorbei; während die Gruppe aufbricht um in Dar es Salaam ihre letzte Nacht zu verbringen vor dem Abschied, verlasse ich die Gruppe vorzeitig, um an den weißen Stränden der Insel meine letzte Woche verbringen zu können, bevor es wieder heimwärts ins herbstliche Europa geht.
Die beste Reisezeit für Kenia und Tansania, einschließlich Sansibar, ist zweifellos Juni bis Oktober, wenn hier die Trockenzeit herrscht. Ich selber war im September auf Reise, und hatte fantastisches und trockenes Wetter.
Besonders der Juni ist empfehlenswert für ein Spektakel der Extraklasse - denn mit etwas Glück kann man so mit der Tour den Zeitpunkt der Wildebeest Migration abpassen, die größte Tiermigration der Welt.. nur beachten Sie, dass hier natürlich eine Portion Glück und gutes Timing dazugehören, da man mit der Tour nur wenige Tage im Park unterwegs ist! Wer sich durch die heiße Regenzeit nicht abschrecken lässt, kann das ganze Spektakel auch in der Nebensaison beachten – denn im Januar und Februar kehren die Wilderbeests aus dem Masai Maara Park zurück in die Serengeti, um zu kalben.
Die hier beschriebene Reise ist die Tour "Road to Sansibar" des Anbieters Intrepid, welche wir auch Ihnen anbieten können! Es ist auch möglich, mehrere einzelne Touren zusammenzufügen und so länger zu Reisen - denn diese Tour ist Teil einer längeren Route, welche in Uganda beginnt und in Kapstadt endet.
Die Tour, welche ich gemacht habe, war eine recht einfache Campingtour, wo wir jede Nacht gezeltet haben. Wir haben allerdings viele verschiedene Touren mit unterschiedlichen Zielen in den Ländern und natürlich unterschiedlichen Komfortlevels im Angebot, und helfen Ihnen gerne, die für Sie beste Wahl zu treffen.
Wer lieber auf eigene Faust reist – gerne erstelle ich Ihnen Ihr ganz persönliches Afrikaabenteuer auch maßgeschneidert!
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