Während Tagträume über eine Reise nach Peru und Bolivien kommt einem vor Allem eins in den Sinn: der Inka-Trail nach Machu Picchu und die Salzwüste Uyuni. Für viele die nach Südamerika reisen wollen, gehören diese Orte ganz nach oben auf ihrer Wunschliste. Doch wie verbindet man die knapp 1500km entfernten Reiseziele am besten? Wie viel Zeit braucht man? Und welche Highlights haben Peru und Bolivien sonst noch zu bieten?
In den meisten Reiseländern in z.B. Südostasien kommt man meist mit einfachen Englischkenntnissen zurecht. In Südamerika ist es jedoch ratsam, sich wenigstens ein paar Grundkenntnisse in Spanisch anzulegen, da dieses einem das Reisen um einiges leichter machen kann. Hier kann ich eine der vielen Sprachen Apps, wie z.B. Duolingo, empfehlen. Vor allem Dingen außerhalb der größeren Städte kann einem selbst ein wenig Spanisch sehr weiterhelfen, da nur wenige der Dorfbewohner Englisch geschweige denn Deutsch können.
Um das Beste aus dieser Reiseroute herauszuholen, empfehle ich einen Gabelflug nach Lima mit Rückflug von Calama (nördliches Chile) oder für Reisende mit ein wenig mehr Zeit mir Rückflug von Santiago de Chile. Meist kosten diese Tickets nicht mehr als ein einfaches Rückflugticket, jedoch bietet es den Vorteil, dass man Zeit und Geld spart indem die Rückreise nach Lima entfällt.
Eine Reise über Land bietet den Vorteil, dass einem kein Highlight entgeht und dass man mehr Möglichkeiten hat, Land und Leute genauer kennenzulernen und aus einer anderen Perspektive zu entdecken. Natürlich muss man hierbei auch den Zeitaufwand und die Distanzen bedenken. Wer nicht viel Zeit hat und seine Reise hauptsächlich auf Machu Picchu konzentrieren möchte, kann von Lima direkt nach Cusco fliegen. Allen anderen würde ich empfehlen über Land zu reisen, da Peru eine Vielzahl an Besonderheiten zu bieten hat und von einem Staunen ins Nächste versetzt.
Eine Reise nach Peru startet traditionell in Lima, da alle internationalen Flüge dort eintreffen. Lima ist zwar nicht einer der beliebtesten Großstädte in Südamerika, jedoch sicherlich einen kurzen Aufenthalt von 1-2 Nächten wert. Nach einem ca. 15 stündlichen Flug von Europa, würde ich ein Hotel in der Küstenregion Miraflores empfehlen, da diese vom Flughafen einfach und günstig mit dem Taxi zu erreichen sind und man sich dort in Meeresnähe erstmal entspannen kann. Den nächsten Tag würde ich nutzen um die bunten Stadtplätze, Märkte oder die beindruckende Kathedrale im Herzen Limas zu erkunden.
Wer über Land von Lima nach Cusco reist, sollte auf jeden Fall Arequipa auf seiner Reiseroute einplanen. Die 20 stündige Busreise dorthin verleitet viele dazu, diese Strecke doch lieber mit einem Inlandsflug zu hinterlegen, jedoch gibt es hier 2 atemberaubende Highlights, die man nicht verpassen sollte:
Auf der Küstenstrecke in den Süden liegt der kleine Ort Huacachina, nicht fern ab von Ica. Dieser außergewöhnliche Ort ist um eine kleine Wüsten Oase errichtet und von hohen Sanddünen umgeben. Meines Erachtens nach ist dieser Zwischenstopp locker 2 Nächte wert, da einem neben dem entspannten Aufenthalt am Hotelpool, von Sandboarding bis hin zu Weinproben einiges geboten wird.
Als nächstes bietet sich ein kurzer Zwischenstopp in Nazca an, wo man sich die Nazca-Linien einmal genauer erkunden kann. Die Jahrtausende alte Geoglyphen lassen sich am besten aus der Luft betrachten und es gibt viele verschiedene Reiseveranstalter, die ganzjährig Flüge und Touren anbieten. Von hier aus geht es am Abend weiter nach Arequipa.
Als Perus zweitgrößte Stadt hat Arequipa viel zu bieten und ist zusätzlich auch der perfekte Startpunkt um den naheliegenden Colca Canyon zu erkunden. Dieser ist die tiefste Schlucht in der Welt, und sogar fast doppelt so tief als der bekannte Grand Canyon in der USA. Wer am Morgen hier ankommt und genug Zeit hat kann sich in Ruhe die Stadt anschauen bevor es am nächsten Morgen in die umliegenden Berge geht.
Diese Region lässt sich gut mit einer kurzen Gruppenreise erkunden (2 Tage/ 1 Nacht), ist aber auch gut als individuell Reisender einfach zugänglich. Aktivitäten beinhalten heiße Quellen, Wanderungen in den Canyon und über die Felder und einen Besuch zum Cruz del Condor, wo die weltgrößten Raubvögel zu Hause sind.
Cusco ist der touristische Hotspot Perus und bietet eine Vielzahl an Aktivitäten in der Stadt und Umgebung, inklusive der berühmten Inkaruine Machu Picchu und der berühmte Inka-Pfad. Gerade nach einer Übernachtfahrt von Arequipa aus, lohnt es sich einen Tag Erholung in Cusco einzuplanen um zu entspannen und in Ruhe die Stadt zu erkunden. Obwohl viele wahrscheinlich den Drang verspüren sich so bald wie möglich auf den Inka-Trail zu begeben, kann ich es sehr empfehlen ein bisschen Zeit im wunderschönen Heiligen Tal zu verbringen, wo man den Pisac Markt und auch weniger bekannte Inka Ruinen erkunden kann. Für die mehr abenteuerlichen Reisenden gibt es auch weitere Aktivitäten wie zum Beispiel Wild Wasser Rafting.
Die nächsten 4 Tage sind die wahrscheinlich Spannendsten der Reise! Der 43 km lange Inka-Trail bis hin zum Machu Picchu. Je nach Jahreszeit ist es wichtig diesen Trip schon relativ weit im Voraus zu buchen, da die Anzahl der Reisezulassungen für den Trail beschränkt sind und teilweise schon 2-6 Monate vorher ausverkauft sind. Aber keine Panik – für alle die sich ein wenig mehr Flexibilität beibehalten möchten oder es nicht geschafft haben sich den Inka Trail zu sichern, gibt es tolle Alternativen, wie z.B. den Lares Trek oder Salkantay Trek.
Die ersten 3 Tage geht es den Weg vorbei an verschiedenen Inka Ruinen, auf und ab bis hin zu 4000 Höhenmetern. Die Aussicht ist phänomenal, jedoch ist es meist der letzte Tag, der die körperlichen Anstrengungen und teils unbequemen Campingnächte vollends wert macht: Die Aussicht auf den Sonnenaufgang über Machu Picchu. Besonders an sonnigen Tagen ein absolutes Highlight. Für alle die mit dem Wetter am frühen Morgen weniger Glück haben und denen leider nur eine beschränkte, nebelige Sicht geboten wird, würde ich raten sich bis mittags in den Ruinen aufzuhalten, da sich bis dahin auch meist die letzte Nebelschwade aufgelöst hat. Der frühe Morgen lohnt sich jedoch in jedem Fall, da man oft die Inka Ruinen bis zur Mittagszeit für sich alleine hat bevor die restlichen Touristenmassen ihren Weg den Berg hinauf gemacht haben.
Hier noch ein paar Beispiele in Peru eine Rundreise oder Gruppen-Tour zu planen :
Nach dieser einmaligen Reiseerfahrung in Peru ist es Zeit sich ins nächste Abendteuer zu stürzen: auf geht es auf den Weg zur Salzwüste Boliviens. Auch hier gibt es zahlreiche Highlights, die es die lange Reise bis dorthin wert ist. Von Cusco aus kommt man als nächstes am Titicacasee vorbei. Dieser ist sowohl von der Peruanischen Seite (hier wird oftmals Puno angesteuert), als auch vom Bolivischen Städtchen Copacabana sehenswert. Aus meiner Erfahrung jedoch ist die Bolivianische Seite weniger touristisch und bietet obendrein noch die Gelegenheit eine Boots-Tour zu den berühmten schwimmenden Dörfern oder zur Isla del Sol zu machen. Für mich war eine Nacht auf dieser Insel ein absolutes Highlight, da man am Abend und Frühen Morgen die Stille und atemberaubenden Aussichten auf den See fern ab der Touristen Massen genießen kann.
Von hier aus geht es weiter nach La Paz, die größte Stadt Boliviens und höchste Hauptstadt der Welt in Mitte der Anden. Die Stadt und ihre Highlights kann man gut an einem Tag fußläufig erkunden, hier kann ich die auf Trinkgeld basierenden Stadtrundtouren empfehlen, die meist von einheimischen Studenten geleitet werden, die sich ein wenig Geld dazu verdienen möchten und oft interessante Insiderfakten über die Stadt und ihre Einwohner erzählen können.
Eine beliebte Tagestour von La Paz aus führt mit Mountainbikes die 70km lange Todesstrasse hinunter. Der Name ist jedoch abschreckender als die Realität! Auch für weniger erfahrende Radfahrer ist diese Tour geeignet (solang man nicht unter starker Höhenangst leidet!) da es die ganze Fahrt über nur bergab geht. Da es für Auto und LKW-Fahrer mittlerweile eine neue und sicherere Straße entlang der schmalen Engpässe durch die Anden gibt, ist die traditionelle Death Road heutzutage hauptsächlich Touristengruppen überlassen.
Um die lange Reise von La Paz zu der Salzwüste ein wenig aufzubrechen, ist ein Besuch in der Minen Stadt Potosi genau richtig. Im 17. Jahrhundert einst eine der reichsten Städte der Welt, findet man dort heute noch wenige Einheimische, die für kleine Restaufkommen Silbers noch unter die Erde gehen. Um eine Vorstellung des früheren Reichtums und des Lebens als Minenarbeiter zu bekommen führen Touren einen mit Halbtagestouren durch die Minen. Von hier aus geht es am Abend oder aber am Nächsten Morgen weiter in das 200km entfernte Uyuni.
Die Salzwüste Uyunis lässt sich am besten mit Gruppentouren oder einer Tailor-made Tour erkunden, da nur erfahrende Tour-Guides ihren Weg durch die hundert kilometerweit reichende Salzfelder finden, in denen es keine gekennzeichnete Straßen gibt. Für eine Stunde sieht man außer blendendem Weiß nicht viel, bevor im Horizont eine kleine ‚Landinsel‘ auftaucht, die mit hunderten Kakteen überwachsen ist. Nachdem einem obligatorischen Foto (die Salzwüste erlässt große Objekte in der Richtigen Perspektive klein erscheinen) geht es weiter zu meinem persönlichen Highlight: das Salzhotel, das komplett aus Salz errichtet ist. In dieser Nacht habe ich den soweit atemberaubendsten Sternenhimmel meines Lebens gesehen.
Am nächsten Tag geht ging es vorbei an bunten Lagunen, hunderten von Flamingos und hoch über die Anden, durch die Atacama Wüste und über die Grenze nach Chile. Nach ein oder zwei weiteren Nächten, enden viele Touren in San Pedro de Atacama wo es sich lohnt ein bis zwei Nächte zu verweilen. In weniger als zwei Stunden ist man von hier aus am Flughafen in Calama, von wo aus man seine Reise (mit Transit in Santiago) zurück nach Europa antreten kann. Wer ein wenig mehr Zeit hat, dem würde ich empfehlen noch ein paar Nächte in Santiago dranzuhängen. Für mich persönlich war diese Reise wahrscheinlich eine der erlebnisreichsten 4 Wochen meines Lebens, die ich so schnell nicht vergessen werde.
Falls Sie diese oder eine ähnliche Route in Südamerika reisen möchten, können Sie uns jederzeit kontaktieren unter +44 1273 947 314 oder ein Angebot anfordern. Wir helfen Ihnen gerne mit der Zusammenstellung dieser Reise und können mit weiteren Tipps über Peru und Bolivien behilflich ist.
Ob Sie alleine oder mit Freunden reisen, Gruppenreisen in Peru und Gruppenreisen in Bolivien sind eine gesellige Art und Weise die Orte zu entdecken.
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