Was fällt einem ein, wenn man an Südafrika denkt? Wilde Natur, beeindruckende Nationalparks und attraktive Strände. Die Garden Route am Indischen Ozean gehört zu den Top-Highlights für jeden Südafrika-Urlauber. All das mit einem Abstecher nach Kapstadt kombiniert und Sie erleben das Beste vom schönsten Ende der Welt.
Letztes Jahr hatte ich ganz kurzfristig 3 Wochen Freizeit und ganz spontan Lust, etwas ganz anderes zu erleben – ohne teuren Flug, ohne Visum, ohne Impfungen und vor allem – ohne großen Planungsaufwand! Die Wahl fiel auf Südafrika: der Nebensaison sei Dank fand ich spottbillige Flüge und nahm mir vor, Kapstadt und Südafrikas traumhafte Garden Route zu erkunden!
5 Tage später landete ich in Kapstadt – schon allein der Anflug auf die Stadt ist absolut atemberaubend: mit seiner Lage am Kap, umgeben von Meer und dem wolkenbedeckten Tafelberg hat Kapstadt eine Lage wie keine andere! In Kapstadt verbringe ich eine ganze Woche – ohne eine Sekunde der Langeweile! Die Stadt selber ist ein interessanter Schmelztiegel aus den vielen Nationalitäten und Kulturen, die das Bild der Stadt geprägt haben. Die bunten Häuser der Kapmalaien muten fast schon karibisch an, während die Innenstadt ein wilder Mix aus viktorianischen Gebäuden und natürlich den verschiedenen afrikanischen Völkern Südafrikas ist, die das Stadtbild Kapstadts prägen.
Besonders toll fand ich die Märkte der Stadt: irgendwann ist irgendwo immer gerade Markttag, und zwischen wuseligen afrikanischen Gemüsemärkten, dem touristischen Greenmarket Square für Souvenirs aller Art (Handeln nicht vergessen!) bis zum sehr hippen Woodstock Markt in der Old Biscuit Mill mit Weltklasse-Streetfood hat man die Qual der Wahl. Auch die Strände, die die Stadt umgeben sind traumhaft schön und absolute Weltklasse. Vom Bloubergstrand hat man den Besten Ausblick auf die Stadt und den Tafelberg, während Muizenberg das Surfmekka der Stadt ist.
Ein absolutes Muss ist natürlich ein Besuch auf dem Wahrzeichen der Stadt: der Tafelberg, oft dekorativ von Wolken bedeckt (dem sogenannten Tablecloth). Schon alleine der Blick auf die City Bowl, Kapstadts Innenstadt von der Bodenstation der Seilbahn aus, ist unbeschreiblich; der 360 Grad Blick von der Gipfelebene, wenn es die Wolken erlauben, einfach unreal. Auch wenn Kapstadt in kürzerer Zeit erlebt werden kann, die Woche verging wie im Fluge: Ich sah mir die Vororte an, erwanderte den Table Mountain National Park, besuchte die Kirstenbosch Botanical Gardens, testete mich durch die Weinpalette in Constantia, und natürlich unternahm einen Trip ans Kap der Guten Hoffnung – seit langer Zeit ein fester Bestandteil auf meiner Bucket List!
Auch dies ist ein absolutes Muss, und sicher ein fester Bestandteil von vielen Bucket-Lists (meiner zumindest!): ein Ausflug zum Kap der Guten Hoffnung! Wie häufig falsch angenommen, ist es weder Afrikas südlichster Punkt noch der Scheidepunkt zwischen Atlantik und Indischem Ozean (diese Titel stehen Cape Agulhas zu, welches ca. 150km weiter südwestlich liegt).
Dennoch ist es ein echtes Naturwunder, und zu Recht Teil des Tafelberg-Nationalparks, der die ganze Halbinsel umfasst. Einfach von Kapstadt mit Bustouren oder per Mietwagen zu erreichen, ist es ein einfacher und unvergesslicher Tagesausflug. Schon auf dem Weg zum Kap gibt es einiges zu sehen: wunderschöne gewundene Küstenstrassen erlauben Blicke auf den Türkisen Ozean, und man sollte die Augen auch nach den Bewohnern des Kaps offenhalten: neben wilden Straußen, Pinguinen, Pavianen und den allgegenwärtigen Klippschliefern kann man mit etwas Glück sogar Zebras entdecken.
Der Besuch des Kaps ist nicht so einsam und episch wie man es sich vielleicht vorstellt: mit etwas Glück kann man neben ganzen Busladungen von Touristen ein Foto am Kap-Schild ergattern! Absolut traumhaft ist die etwa ein- bis zweistündige Wanderung vom Kap nach Cape Point.
Für jeden Weinliebhaber liegt das Glück nicht weit von Kapstadt entfernt: auf der anderen Seite des Tafelberges liegt der Vorort Constantia - nur eine halbe Stunde vom Chaos der Citybowl Kapstadts, aber gefühlte Meilen entfernt, erinnert das sonnenverwöhnte Tal eher an Australien als Afrika. Leicht mit dem City-Hop-Bus zu erreichen, bietet Constantia einen tollen Tagesausflug voller Weingüter, gutem Essen und einem optionalen Dip am nahegelegenen Strand von Hout Bay.
Auch ein Trip nach Stellenbosch und Franschoek, Südarikas berühmtesten Weinregionen, ist einfach als Tagestrip machbar- noch besser ist es natürlich, für ein paar Tage aus dem Großstadtgewusel herauszukommen. Zahlreiche Weintouren sorgen hier für den nötigen Transport, um die Hauptattraktion ganz sorgenfrei genießen zu können – Weinproben auf den zahllosen, landschaftlich großartig gelegenen Weingütern. Lasst euch keinesfalls die vielen Variationen von Südafrikas Signaturwein Pinotage entgehen!
Nach einer Woche reicht mir das Stadtleben - mit einem Baz-Bus (siehe weiter unten) breche ich gen Westen auf, immer die Küste entlang!
Mein erster Stopp ist Mossel Bay; ein verrücktes kleines Städtchen, ist es für zwei Sachen berühmt, die sich eigentlich widersprechen sollten: Surfen und Haifischtauchen! Direkt an der Promenade stürzen sich die Surfer in die Wellen, während ein paar Kilometer weiter Ausflugsboote nach den Großen Weißen Ausschau halten. Obwohl ich selber leidenschaftlich gerne surfe, beschloss ich lieber, meinem Nemesis aus einem Käfig heraus ins Auge zu blicken: also ab aufs Boot, Eisenklappe zu und tief Luft holen!
Ab Mossel Bay geht die eigentliche Garden Route los, und die Landschaft ändert sich merklich: aus braun wird üppiges Grün, umrahmt von hoch aufragenden Bergen am Horizont, die Südafrikas trockene Steppen von dieser fruchtbaren regenreichen Küstenregion trennen.
Sowohl die Lagunenstadt Knysna als auch das toll gelegene Plettenberg Bay sind wunderschöne Stopps ‚along the way‘. Wer den Haien beim Käfigtauchen nicht ins Auge sehen möchte, kann sie hier aus luftiger Höhe von den Klippen aus im Wasser kreisen sehen. Auf eine Abkühlung im Meer hat man dort allerdings mit Sicherheit weniger Lust!
Nach Plettenberg wird es waldig und einsam – die Straße führt in den Tsitsikamma National Park. Mein nächster Stopp war Storms River Valley; das kleine Örtchen mag verschlafen anmuten und hat etwas von "Outback Logger-Camp"-Flair, aber auch hier wird es mit Sicherheit nicht langweilig: zahlreiche Abenteuerfirmen haben hier ihren Sitz, und es werden viele Aktivitäten angeboten wie Mountainbiking, Rafting oder Ziplining.
Adrenalinjunkies, die nach dem Haitauchen noch Energie übrig haben, können ihren Mut auf der Bloukrans Bridge beweisen, und von ebendieser mit einem Bungee-Seil in die Tiefe stürzen.
Aber natürlich ist die Hauptattraktion im Tsitsikamma Nationalpark die Natur selber: es gibt wunderschöne Wanderwege durch dichte Wälder und entlang der Küste, mit der ikonischen Hängebrücke.
In Jeffrey's Bay, dem nächsten Stopp, heißt es hingegen „Surf's Up“! Als einer der offiziell 5 besten Surfspots der Welt, dreht sich hier alles nur um das eine: die Bretter, die die Welt bedeuten (Naja, Surfbretter halt). Alles ist in diesem Ort aufs Wellenreiten eingestellt, und es gibt fantastische Unterkünfte entlang des Kilometerlangen Sandstrandes, wo Profisurfer und Newbies sich gleichermaßen bei einem Sundowner entspannen können. Einmal im Jahr findet hier der Billabong Pro Surfing Wettbewerb statt - aber zu jeder Jahreszeit kann man sein Können auf J-Bays weltberühmten Supertubes unter Beweis stellen!
Sowohl die Gartenroute, als auch meine eigene Reise, enden leider an der nächsten Station - der sonnigen Küstenstadt Port Elizabeth. Leider leider heißt es für mich hier Abschied nehmen vom schönsten Ende Afrikas - Zeit für einen Ausflug in den Addo Elefanten Nationalpark bleibt nicht mehr! Wobei ich viel gutes gehört habe - Südafrikas drittgrößter Nationalpark ist vor allem berühmt für seine ca. 600 dickhäutigen Einwohner, die ihm den Namen geben.
Aber, wie sagt man so schön “there's always a next time”! Und Südafrika bietet so eine unglaubliche Vielfalt und Weite, dass ich mich jetzt schon auf meine nächste Reise in den Süden des afrikanischen Kontinents freue.
Bei jeder Reiseplanung stellt sich die Frage: „Wie komme ich denn im Land meiner Wahl bestmöglich von Ort zu Ort, damit es zu meinem Reiseziel und Budget passt?“
Nun, die einfachste und flexibelste Art und Weise ist es, sich einen Mietwagen zu nehmen: die Straßen sind weit, und besonders außerhalb der Städte geht es sehr entspannt zu. Für weitere Strecken gibt es zahlreiche günstige Inlandsflüge, die einen schnell ans andere Ende des Landes bringen.
Für Backpacker mit kleinerem Budget ist der Baz-Bus eine ganz tolle Idee – das ist ein Hop-On Hop Off Bus, der von Kapstadt über Durban nach Johannesburg pendelt. An allen interessanten Orten kann man sich absetzen lassen, und selber entscheiden, nach wie vielen Tagen man an derselben Stelle wieder eingesammelt werden möchte, um seine Reise fortzusetzen. Verschiedene Optionen und Laufzeiten der Pässe lassen sich ganz individuell auf die eigene Route abstimmen.
Wenn Sie einen Urlaub in Südafrika planen, kann ich Ihnen helfen Ihre Flüge, Unterkünfte oder Touren zu buchen. Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte Stefanie Bulau.
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